Das Programm des Verlags edition keiper ist offen für die deutschsprachige Gegenwartsliteratur mit Schwerpunkt Österreich. Es ist geprägt von unterschiedlichen Zugängen zu Literatur, Kunst und ästhetischen Konzepten.
"Jeden Tag lesen. Buch und Welt, Dinge und Gedanken."
Mein Journalistenleben zwischen Darth Vader und Jungfrau Maria von Christian Wehrschütz
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Der Balkan- und Ukraineexperte ganz persönlich, ganz fokussiert auf seine außergewöhnliche Arbeit. Ein Buch, das so manches Wissen um unsere gefährdete Zeit auffüllt und uns Hochachtung vor dem Berufsethos von Christian Wehrschütz abringt.
Seit zwei Jahrzehnten ist Christian Wehrschütz als Korrespondent am Balkan und in der Ukraine unterwegs, immer nah am Geschehen und mit dem Herzen bei den Menschen. Hier erzählt er, wie seine Beiträge zustande kommen und wie wichtig sein Team ist, das ihn bei schwierigen oder gefährlichen Unternehmungen unterstützt. Fahrer, Sekretärinnen, Kameraleute und Cutter – ohne sie könnte Christian Wehrschütz nicht auf seinem Niveau berichten. Die außergewöhnlichen Einblicke in die oft verwirrenden Situationen in Kriegsgebieten verdanken wir einer besonderen Leistung des Korrespondenten: Er lernt die Landessprache seiner Länder, aus denen er berichtet – und kommt auf diese Weise zu Informationen, die kaum ein anderer erhält.
"Für mich war und ist die innere Distanz und damit eine nüchterne und objektive Betrachtungsweise stets das oberste Gebot für die Berichterstattung über meine Zielländer. Irren ist bei aller Gewissenhaftigkeit menschlich, doch Einseitigkeit und Parteilichkeit sind inakzeptabel."
Mike Markarts Spaziergänge in Venedig sind so venezianisch, dass man sie „Passeggiate“ nennen muss. Auch deswegen, weil sich Markart nicht als Tourist dieser unergründlichen Stadt nähert, sondern als einer, der dort mit den Venezianern und ihren Geheimnissen lebt.
Mike Markart erwandert sich Venedig und seine Geheimnisse. Er geht von Gespräch zu Gespräch, lauscht in die Schatten und dunklen Gassen, lässt sich in die entferntesten Winkel treiben und trinkt zwischendurch gerne mal ein Glas Wein. In den Lokalen der Einheimischen erfährt er von einem anderen Venedig, in dem man sich verabreden und verlieren kann, wo die Friedhofsinsel mit Angeln an die Stadt herangezogen wird und wo sich Sardinen von selbst in frisches Öl stürzen, um dem echten Venezianer ein mit Zwiebeln vermischter Genuss zu werden.Venedig von einem, der stets die Nuancen hinter dem Sichtbaren wahrnimmt. Das Dahinterliegende hinter dem Dahinterliegenden. Welche Stadt würde sich besser für diese tiefe Schau eignen als Venedig?
Wenn die Welt vor dem Abgrund steht, braucht es Helden:
“Die Büchermagier” von Robert J. Preis
Nirgendwo sonst ist Magie größer als in einer Buchhandlung. Deshalb nimmt die Geschichte hier ihren Ausgang: Kajetan, der sechzehnjährige, introvertierte Buchhändlerlehrling, bekommt eines Tages Besuch von einem Hund, Grimm, und einem Mädchen, das ihn irritiert. Ihre kryptischen Ankündigungen lösen ein Bündel an Ereignissen aus, die Kajetan an einen sonderbaren Ort treiben, in eine sonderbare Zeit. Kreaturen uralter Sagen und Legenden werden Wirklichkeit und versetzen die Welt in Angst und Schrecken. Selbst Inspektor Polterer von der Mordkommission, der ins Geschehen eingreifen muss, ist den Mächten aus dem Reich der Sagen hilflos ausgeliefert. Denn wenn die Grenzen einmal überschritten sind, dann geht es so richtig los.
Eine Versammlung von Todesengeln – Kindsmörderinnen, Schwarze Witwen, Giftmischerinnen:
“Mörderische Frauenzimmer” von Mirella Kuchling
Die hier vorliegenden Lebensgeschichten spielen sich vom 17. bis ins beginnende 20. Jahrhundert ab. Es ist eine Zeit der Armut und der Aussichtslosigkeit, besonders für Frauen. Aber sie wissen sich gegen widrige Zeitumstände, unerwünschte Kinder und lästige Männer zu wehren. Damals war Arsen ja noch leicht zu bekommen … und auch sonst war man nicht besonders zimperlich. Nur einen Fehler machten diese berühmt-berüchtigten Frauen: Ab einem bestimmten Moment fing ihnen ihr Tun oft zu gefallen an und sie konnten nicht aufhören. Allerdings gab es schon Exhumierungen und kriminologisch präzise Untersuchungen. Und für viele den Tod durch den Strang.
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