Zwei Autoren, die unterschiedlicher kaum sein können, machen ein Buch, das gemeinsamer kaum sein kann. Heraus kommen ein Lesebuch des einen Autors sowie eine Reise in das Innere des anderen Autors, mit vielen Lichtern und Leuchttürmen nach außen. Kurz gesagt, eine gelungene Mischung aus Poesie, Schlemmerkunde und Unterhaltung.
Ingrid Zebinger-Jacobi legt mit diesen Kurzgeschichten eine Sammlung klangmächtiger Texte vor, mit denen sie Übergänge zeichnet – Übergänge zwischen Traum und Wirklichkeit, Erdachtem und Erlebtem, zwischen Gegenwärtigem und Vergangenem. Humorig, spürig und mit sicherer Hand entwickelt sie faszinierende Charaktere, die teils ungewöhnliche Entscheidungen treffen.
Sonja ist ein spätes Kind. Und das, was man ein stilles Kind nennt. Meist sieht Sonja aus, als sei sie gerade mit Nachdenken beschäftigt. Über das Leben ihrer Mutter, bevor sie zur Welt kam, weiß Sonja nichts. Doch da war ein Mädchen, Lena, die Tochter aus Ernas erster Ehe. Sonja erkennt: Ihre Mutter wollte aus ihr eine zweite Lena machen. Sie weiß, sie braucht ein neues Leben. Ein zweites. Ihr eigenes.
Der Roman besteht aus mehr als hundert genau formulierten Prosa-Miniaturen. In diesen faszinierenden Bruchstücken von privaten Lebenserfahrungen spiegeln sich Facetten des Zeitgeistes und der sozialen Wirklichkeit des Zwanzigsten Jahrhunderts. Vier Jahre lang hat der Autor an diesem Erzählkunstwerk gearbeitet.
Der neue Mixner: pointiert, stilsicher, exzellent formuliert. Bemerkenswert, mit welcher Präzision Manfred Mixner seine Beobachtungen in Worte, Sätze, Geschichten verpackt.
Geschichten in die Zeit gestreut
Sophie Reyer schreibt über das Leben. Bruchstückhaft reiht sie aneinander, was wahrnehmbar ist: Langeweile – Leere – Plattheit – Verlorenheit – das Gewöhnliche des Außergewöhnlichen – auch: die seltsame Beobachtung von Flüchtlings- und anderen Schicksalen, die sich bloß in Betroffenheit äußert, denn am Ende schwappt die Flut über alles hinweg. Wenn Tausendundeine Nacht eine märchenhafte Geschichtensammlung von orientalischer Pracht ist, ist Tausendundein Tag eine Geschichtensammlung aus einem Industriebunker – abendländisch-untergangssehnsüchtig, endzeitlich, fatal.
Dora ist genau im richtigen Alter, um aus dem bisherigen Trott ihrer Ehe mit Erich und den Jahren mit den Kindern herauszuwachsen und sich auf die Suche zu machen: nach ihren Wurzeln und ihrer Zukunft. In dieser Übergangszeit stirbt die Mutter, zu der Dora viele Jahre keinen Kontakt hatte. Der Weg zum Begräbnis wird zu einer Reise in die Vergangenheit.
Es geht um Schuld, (Familien-)Beziehungen und Frauenrollen – und darum, wie man richtig Feuer spuckt! Die fragilen Wunder von Zirkus und Straßenkunst, betrachtet aus distanzierten Kinderaugen.
Ein Fliederzweig wird zum Mordindiz! Der Verdächtige ist Staatsanwalt – und ein Freund des ermittelnden Kommissars! Was tun, wenn Justizbeamte versuchen, Einfluss auf laufende Ermittlungen zu nehmen?
Ein dritter Roman aus der Provinz
Andrea Wolfmayrs Provinzromane sind aus der steirischen Literaturszene nicht mehr wegzudenken. Gegen jedes Problem ist ein Kraut gewachsen und nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Meisterhafte Porträts und Charakterstudien von Kleinstadtbewohnern.
Ein Klangkristall
Gewohnt schräg, mit funkelnden Aphorismen und tiefgründigen Sentenzen an allen Ecken und Enden, entfaltet Alfred Paul Schmidts neuer Roman die Geschichte des (scheiternden) Lehrers Leo Kovacs und seiner blonden, an Marilyn Monroe erinnernden "Zufallsbekanntschaft" im Wechsel zwischen diversen Schauplätzen im Burgenland und Wien.
Auf der Suche nach dem Wetterwürfel
Ohne Unterlass regnet es im Vereinigten Königreich der Insekten und Menschen. Um diesem seltsamen Umstand auf den Grund zu gehen, bedarf es dringend eines kleinen Helden, eines Grashüpfers edler Herkunft, bester Bildung und hohen Mutes: David Green. Die eigene Existenz einem Wagnis verdankend, ist er genau der Richtige für diese Aufgabe.
Ein Künstlerroman
Mathias Manzini ist ein berühmter Maler. Er lebt zurückgezogen in seinem Haus in der Provence. Eines Tages taucht seine Schwester Clara mit ihrem Sohn auf, sie ist auf der Flucht vor ihrem Mann. Die Geschwister verbringen gemeinsam den Sommer und erinnern sich an ihre dramatische Kindheit, die sie mit ihrer Mutter in der berüchtigten Kommune des Malers Max Teufel zugebracht haben.
Das Rad der Fortuna
Wir schreiben das Frühjahr 593 n.Chr. Sirmium, einst eine blühende Region am Zusammenfluss der großen Ströme Donau, Save und Drau, liegt ausgeplündert und menschenleer darnieder: zwanzig Jahre sind vergangen seit der Schlacht zwischen den Langobarden und den Gepiden. Die Jagd nach dem Schatz von Rosamunde geht weiter.
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