Jeder weiß, dass die Figuren aus den Büchern, die wir lesen, uns fortziehen in ihre imaginäre Welt.
Robert Preis aber geht weiter und stellt sich die Frage: Was passiert, wenn die Figuren uns Leserinnen und Leser zu Hilfe rufen?
Wenn die Welt vor dem Abgrund steht, braucht es Helden. Bloß … manchmal wissen diese Helden nichts von ihren Kräften.
Ort: Ein Dorf zwischen der Welt, die ihr kennt, und jener, die ihr im Geist erschaffen habt.
Zeit: Als noch Hexen herrschten und wo es schon eine SOKO gibt.
Die Gründe, warum Frauen anfangen zu morden, sind vielfältig. Aber wenn sie einmal „Blut geleckt“ haben, geht ihnen der nächste Mord schon leichter von der Hand.Mirella Kuchling versetzt sich literarisch in die Psyche dieser Frauen. Abgründig!
Eine Versammlung von Todesengeln: Kindsmörderinnen, Schwarze Witwen, Giftmischerinnen.
Die Palette ist breit: Von Sally Arsenic aus Großbritannien bis zur Menschenfresserin aus der Goutte d’Or in Frankreich.
Manche dieser Frauen sind arme Tröpfe. Manche ausgemachte Luder. Und einige sind einfach krank. Ein Panoptikum.
Mario Hladicz ist ein Meister darin, sich der Form unterzuordnen. Wie ohne Mühe. Das Ergebnis dieser „Unterordnung“ ist feinste Kunst. Ein Gespinst von außerordentlicher Zartheit – wie die Flügel einer Motte.
Das Leben ist ein Gedicht.
Feine Kompositionskunst trifft sich mit Hladiczs ganz eigenem Humor.
Alltägliches und schlichte Beobachtungen raffiniert in Poesie gegossen.
Als Vademecum („Geh mit mir“) wird dieses Buch zum Begleiter im Alltag, für gelegentliches Hineinschauen, zum Innehalten inmitten des narkotisierenden Alltagsgetöses, zum Innewerden des Augenblicks, zur Würdigung der Gegenwart, zum Bewusstwerden des Lebens als ein Geschenk.
Das literarische Tagebuch einer kompromisslosen Schriftstellerpersönlichkeit.
Ein stenographiertes Alltagsprotokoll über das Schreiben als Selbstvergewisserung.
Mike Markarts Spaziergänge in Venedig sind so venezianisch, dass man sie „Passeggiate“ nennen muss. Auch deswegen, weil sich Markart nicht als Tourist dieser unergründlichen Stadt nähert, sondern als einer, der dort mit den Venezianern und ihren Geheimnissen lebt.
Spazierwege entlang der Schatten und des Windhauchs.
Passeggiate mit allen Sinnen, mit Gerüchen, mit Wein, mit Cicchetti und ab und zu einem Caffè.
Die Venezianischen Spaziergänge werden als Hörspiele im Literaturmagazin von Radio Steiermark und auf Ö1 gesendet.
Niemand wüsste von mir Pepi Heußerer war das ledige Kind »von Knecht und Dirn« – geächtet, geschunden, mit einem Sautrog als Bett. Doch er fand sein Glück. von...
Sophie Reyer zeigt in ihrer „Dichtung“, die sich aus der Verdichtung unterschiedlichster Ebenen und Handlungsstränge entwickelt, Möglichkeiten und Perspektiven auf – wenn auch nur für einen Moment.
Die Geschichte einer Annäherung, die sich nicht – oder vielleicht doch? – erfüllt.
Die Großmutter als Dreh- und Angelpunkt eines zerfallenden Lebens.
Die scheinbar unwesentlichen Dinge des Alltags werden zum Mikroabenteuer umgestaltet. Da sitzt jedes Wort, jede Nuance ist sprachlich punktgenau getroffen. Auch dann, wenn die Wahrnehmung ein anderes Mal ganz anders daherkommt.
Ein Prosaband mit kurzen und kürzesten poetischen Miniaturen.
Alltagsgeschichten zwischen Irritation und sympathischem Humor.
Sie sind gegen alles und nichts. Sie sind eins und total zerstritten zugleich, alles genauso wie in der großen Politik. Wolfmayrs Saustall ist ein Augiasstall, den nur ein Herkules ausmisten kann.
Wolfmayr schreibt weiter an ihren Provinzgeschichten.
Die Auswirkungen der großen Welt auf die Provinz.
Ob Corona, die Kriege rundum, ob Umweltprobleme oder die Flüchtlingsthematik, Wolfmayr lässt nichts aus.
Reyer weiß, was Kinder träumen und wie sie träumen – schwungvoll und kunterbunt, mit Unsicherheiten, Ängsten und waghalsigen Wechseln in andere Welten. Wohltuend und weise geschildert: die Liebe von Kindern zu den Großeltern.
Eine pralle Welt faltet sich auf: mit Gedichten und Sprüchen, mit lustigen Namen und poetischen Geschehnissen.
Eine rasante Geschichte, die es nicht so genau nimmt mit Raum und Zeit, dafür umso mehr mit der Liebe von Kindern zu ihren Großeltern. Bezaubernd!
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